Dissertationen zur Wirtschaftsprüfung

Vor über zehn Jahren soll der Kollege Dr. Hans Adolf Weyershaus das IDW-Archiv durchforstet haben und mit den vielen Fundstellen die Geschichte des WP-Berufsstands von der Gründung 1931 mittels Notverordnung bis zur Gründung der Wirtschaftsprüferkammer 1961 zusammengestellt und spannend beschrieben. Seiner Dissertation trägt den Titel:

Wirtschaftsprüfung in Deutschland und erster europäischer Zusammenschluss in den Jahren 1931 bis 1961.

Das Ergebnis ist auch eine Sittengeschichte der ersten 30 Jahre Wirtschaftsprüfung von der Gründung in der zu Ende gehenden Weimarer Republik nach der Weltwirtschaftskrise, über den Tiefpunkt im Nazireich und die Wiederauferstehung nach dem 2. Weltkrieg in der BRD. Der Leser erfährt auch, dass es den Kampf von Groß-WP gegen Klein-WP (unter den damaligen Verhältnissen) schon damals existierte. Unser Prädikat für diese Dissertation lautet: Sehr lesenswert.

Die Dissertation gibt es inzwischen auch käuflich zu erwerben. Man kann sich dieses knapp 400 Seiten starke Werk auch noch von der Uni-Düsseldorf herunterladen.  

 

Artikel aus dem WP-Berufsstand für den WP-Berufsstand

Die Herstellung der Verhältnismäßigkeit der Qualitätskontrolle (QK) beschäftigte die 20 übrig gebliebenen Beiräte der WP-Gschrei-Liste von 2012 bis 2014. Doch die Vorstandsmitglieder um den Präsidenten Claus Securs verkündeten gebetsmühlenartig: Bei der Verhältnismäßigkeit der QK ist alles im grünen Bereich. Dass damals wie heute die Big4-Gesellschaften mit einer Stichprobe im Promillebereich die QK absolvieren durften, versteht kein vernünftig denkendes Hirn. Auf Seite 39 des WPK-Magazins 4/2013 lesen Sie die Meinung des damaligen und heutigen WPK-Vizepräsidenten Albrecht. Das Contra von Michael Gschrei ist nur ein Auszug aus den Argumentenkatalog zur Unverhältnismäßigkeit. Deswegen hatten sich Prof. Jürgen Stuhr und Michael Gschrei hingesetzt und den Ruf nach Gerechtigkeit und Verhältnismäßigkeit in einem Artikel zu Papier gebracht.

Im Sommer 2012 kam aus Brüssel die Nachricht, dass ein britischer Abgeordneter die Prüfungspflicht der mittelgroßen Gesellschaften im Rahmen der anstehenden Reformen abschaffen möchte. Obwohl schon seit 2010 in der Kommission eine Mitarbeiterin der WPK als Lobbyistin tätig war, gab sich die WPK unter Präsident Securs davon überrascht. Mitglieder von wp.net haben dazu einige Argumente für die Prüfungspflicht zusammengetragen.