Im letzten Newsletter vor der Osterpause lässt Gabor Steingart Frau Margot Käßmann zu Wort kommen: „Die Leute bezahlen viel Geld für Entschleunigungs-Seminare. Meine Antwort ist: Du kannst jeden Sonntag um 10 Uhr in der Kirche entschleunigen. Diese Unterbrechung tut dem Menschen ganz bestimmt gut.“ Mehr zur Entschleunigung an Ostern im Steingarts Morning Briefing vom Freitag, 12. April.

Ich bedanke mich – auch im Namen der mich unterstützenden Kolleginnen und Kollegen – für Ihre Treue und Ihre Begeisterung. Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen schöne und frohe Ostern. Genießen Sie die Feiertage und das lange Wochenende.

Über die Ostertage wollen wir Sie mit zwei Themen beschäftigen.

• „Europa leben, statt darüber reden“ | Wir berichten über den deutsch-ungarischen Kongress
• Arbeitshilfen zur Risikoprüfung in der Steuerberater- und WP-Praxis | Umsetzung der Geldwäscheregelung

Zudem haben wir Ihnen den Prüfungsleitfaden und Hinweise des IDW zur Berichterstattung bezüglich des neuen VerpackG im Download Center des Mitgliederbereichs unter Arbeitshilfen eingestellt.
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Europa leben, statt darüber reden

Zurzeit kann man von gewählten EU-Abgeordneten und von solchen, die es noch werden wollen, Lobgesänge auf Europa vernehmen. So auch beim Parlamentarischer Nachmittag des VFB Bayern zur Europawahl in München am 29. März.

Die Bewerberinnen von CSU, den Grünen, den Freien Wählern konnten aber nicht immer überzeugende Gründe für eine Stimmabgabe an sie vorlegen. Die mittelständischen Wirtschaftsprüfer durften bei der letzten EU-Abschlussprüfer- und WP-Aufsichtsreform 2014 erleben, dass man schon zu den Big Four gehören muss, wenn man einen Regulierungsmehrwert nach Hause bringen möchte. Die EU-Richtlinie 2014-56 hat es unserem deutschen Gesetzgeber erlaubt, viele Inländerdiskriminierungen in die WPO zu packen. Im WPK-Ausschuss „Evaluierung der EU-Reform“ versuchen wir zurzeit, das berühmte Augenmaß in die EU-Regulierung zu bringen.

Heute berichten wir über ein gemeinsames Europaprojekt, das von EU-Bürgern selbst organisiert wurde.

Mittelständische Wirtschaftsprüfung über die Landesgrenzen hinweg:
Budapest-Konferenz über die Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer in Ungarn und Deutschland

Der Lehrstuhl für Wirtschaftsprüfung der FernUni Hagen von Prof. Brösel kooperiert mit dem Fernstudienzentrum Budapest und der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer. Am 04. April 2019 fand an der Corvinus Universität in Budapest eine Konferenz zum Thema „Aktuelle Fragen der Wirtschaftsprüfung der KMU und der Ausbildung der Wirtschaftsprüfer mit internationalem Ausblick“. Teilnehmer und Gäste waren Wirtschaftsprüfer sowie zahlreiche Vertreter von wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten ungarischer Universitäten.

Den ersten Teil der Konferenz referierten Herr Prof. Dr. Christoph Freichel, Andersen Tax & Legal, DAWUR GmbH & htw saar, Herr Dr. Zoltán Bor, Mitglied des Expertenausschusses der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer, und Frau Professor Dr. Éva Sándor-Kriszt von der Budapest Business School. Prof. Freichel stellte den risikoorientierten Prüfungsansatz vor.

Durch den Vormittag führte Frau Márta Siklós, Mitglied des Vorstandes der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer und Partnerin bei LeitnerLeitner. Herr Prof. Dr. Freichel referierte über „Wirtschaftsprüfung der KMU in Deutschland“, Herr Dr. Bor zu „Praktische Fragen in der EU in Bezug auf die Wirtschaftsprüfung der KMU“ und Frau Prof. Dr. Sándor-Kriszt zu „Mögliche Richtungen der Erneuerung der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge“.

Im zweiten Teil der Konferenz ging es um aktuelle Fragen zur Ausbildung als Wirtschaftsprüfer an deutschen und ungarischen Universitäten.

Über das was und wie an Universitäten über Wirtschaftsprüfung unterrichtet wird, referierte Herr Prof. Dr. János Lukács (renommierter Lehrstuhlinhaber Corvinus Universität und langjähriger Präsident der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer) und über Ähnlichkeiten und Unterschiede an ungarischen Universitäten“.

Herr Professor Dr. Gerrit Brösel von der FernUniversität in Hagen beleuchtete die „Veränderung in der WP-Branche durch die sog. Generation Z vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der permanenten Verschärfung/Veränderung regulatorischer Anforderungen“.

Mit einem Vortrag von Bernadett Ternovan zum Thema „Zusammentreffen des Justizwesens mit der Wirtschaftsprüfung – Betrachtung der Erwartungslücke zwischen den tatsächlichen Aufgaben der WP und den Erwartungen der Öffentlichkeit“ schloss die Konferenz.

Prof. Freichel berichtete uns, dass die Budapester Studenten großes Interesse an der deutschen Wirtschaftsprüfung haben. Die Deutschkenntnisse der Studenten sind durch die Bank hervorragend. Unsere Recherche hat festgestellt, dass auch in Ungarn die Wirtschaftsprüfung von den Big4 dominiert wird.

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Was wird dazu von Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern im Rahmen der Kanzleiführung nach dem GwG erwartet?

Seit dem 26.06.2017 gilt das neue Geldwäschegesetz (GwG) in Deutschland. Welche Risikoprüfungen vom Wirtschaftsprüfer und Steuerberater durchzuführen sind, wollen wir Ihnen mit dem heutigen Newsletter aufzeigen.

Im letzten Newsletter ging es um die Feststellung der Identität laut § 1 Absatz 3 GwG. Heute haben wir Ihnen Checklisten und Dokumentationshilfen zusammengestellt, mit der Sie das Risiko-Thema lösen können.

• Vordrucke und Musterdokumentation zur Risikoanalyse
• Checkliste für die Risikobeurteilung des Mandanten
• Indikatoren zur Risikobeurteilung
• Exceltool zur Erstellung einer Risikoanalyse
• Pflichten für ALLE Steuerberater (StBKammer Hessen)
• Was sollte eine Gefährdungs- bzw. Risikoanalyse beinhalten? (Autor: RegPräs. Gießen)

Der Vorstand der WPK wird noch klären müssen, wie er die Überwachung der Einhaltung der GwG-Vorgaben überprüfen möchte. Die nächste Vorlage informiert Sie, was auf uns zukommt

• Darstellung des Aufsichtssystems der WPK zum GwG

Soweit Sie diese Daten noch nicht abgespeichert haben, legen Sie diese in die Musterdoku Ihrer Praxisorganisation ab.
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