Wirtschaft ist frustriert über Corona-Hilfen – Regierung änderte Zugangsbedingungen


Klammheimlich hat Berlin die Vorgaben für die November- und Dezemberhilfen geändert. Das schließt viele Firmen von der Unterstützung aus. Steuerberater sind empört.

Handelsblatt| Autoren: Martin Greive |Jan Hildebrand |Frank Specht| 11.01.2020
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Beginn und Ende einer wunderbaren Freundschaft, die es nie hätte geben dürfen

In der Rückschau auf 2020 wird nicht nur die Corona-Pandemie, für uns Wirtschaftsprüfer wird auch das Platzen der 10-jährigen „Freundschaft“ zwischen Wirecard und Ernst & Young-Prüfern als ein einschneidendes Ereignis in Erinnerung bleiben.

Der WP-Berufsstand wird wegen der höheren Versicherungsprämien ab 2022 jedes Jahr an dieses Prüfungsdesaster erinnert werden. Auch an der Kursentwicklung der Wirecardaktie seit 2008 haben so manche Aktionäre den Wert des EY-Testats abgelesen. Es geht um das WP-Siegel, das für den EY-Qualitätssicherungschef gar kein Gütesiegel ist.

Lesen Sie hier die gesamten 10 Jahre Wirecard-EY-Geschichte im Zeitraffer.

Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität

Der Entwurf des BMJ und des BMJV zielt auf die Umsetzung der von beiden Ministerien erkannten vordringlichen Maßnahmen zur Wiederherstellung und dauerhaften Stärkung des Vertrauens in den deutschen Finanzmarkt.

BMJV | 26.10.2020  Referentenentwurf lesen.

Unsere Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität – Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz (FISG) vom 09.11.2020

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KPMG prüfte mauritisches Unternehmen, das bei verdächtigen Wirecard-Geschäften eingesetzt wurde


Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatte EY wegen der Art und Weise kritisiert, wie es mit Betrugsvorwürfen umgegangen war

FINANCIAL TIMES | Autoren: Olaf Storbeck | Dan McCrum | 13.10.2020
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KPMG hat brisantes Detail im Wirecard-Komplex verschwiegen


Die Prüfer von KPMG brachten manchen Verdachtsmoment in der Wirecard-Affäre ans Licht. Doch bei der Aufklärung eines dubiosen Indiendeals verschwieg KPMG die eigene Rolle in dem Geschäft.

Handelsblatt| Autoren: René Bender | Felix Holtermann | 13.10.2020
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Kurskapriolen der Wirecard-Aktie und die EY-Testate 2017 und 2018

 

Der Sonderprüfungsbericht der KPMG wurde inzwischen in vielen Medien (kritisch) beleuchtet. Der Handelsblatt-Morningbrief vom 29.04.2020 beleuchtete als erster auch die Arbeit des Wirecard-Abschlussprüfers EY. So schrieb Hans-Jürgen Jakobs in seinem Morningbrief: 

"Die Rolle als größte Jojo-Aktie aller Zeiten füllte der Dax-Konzern Wirecard gestern perfekt aus. Das Papier verlor 24,1 Prozent oder fast 32 Euro nach Veröffentlichung einer Sonderprüfung durch KPMG, die doch eigentlich die große Linderung von allem Schmerz bringen sollte. Zwar fanden sich tatsächlich keine Belege für eine von der „Financial Times“ immer wieder insinuierte Bilanzfälschung, doch es wurden allerlei Schwächen im System bloßgelegt, was die Anleger alarmierte. So war die Kollaboration mit Drittpartnern  – und damit der Umsatz in Ländern, in denen Wirecard keine Lizenz hat – nicht vollständig zu klären. Die sokratische Aussage „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ wird bei KPMG zum „Untersuchungshemmnis“. Drittpartner hätten wenig Bereitschaft gezeigt, mitzuarbeiten; auch habe Wirecard angeforderte Dokumente nicht oder erst spät geliefert. Man fragt sich, wie die nominellen Wirecard-Prüfer von Ernst & Young eigentlich gearbeitet haben."

Was das "Untersuchungshemmnis“ für die KPMG ist, dieses Phänomen nennt der Abschlussprüfer „Prüfungshemmnis“.  Deswegen stellt der Autor des Morningbriefs die wohl richtige Frage: "Wie haben die Prüfer von Ernst & Young (EY) eigentlich gearbeitet?" In die Prüfersprache übersetzt lautet die Frage: Hatte  EY bei den drei Wirecard-Abschlussprüfungen 2016  bis 2018 wirklich keine wesentlichen Prüfungshemmnisse festgestellt, die möglicherweise zur Einschränkung ihrer Bestätigungsvermerke 2016 bis 2018 hätte führen müssen?

Im STERN vom 29.04.20 erläutert der WIRECARD-Vorstandsvorsitzende Braun die Unterschiede zwischen forensischen Prüfungshandlungen und den Prüfungshandlungen im Rahmen der WIRECARD-Abschlussprüfungen. Diese „KPMG-Untersuchungshemmnisse“ sind für die Abschlussprüfer der Jahre 2016-2018 keine Prüfungshemmnisse gewesen, sagt Herr Braun, im Stern-Bericht und fährt fort:

„Es habe sich (bei der KPMG-Untersuchung, Anm. Gschrei) um eine «forensische Untersuchung» gehandelt, bei der die Anforderungen wesentlich höher seien als bei der regulären Bilanzprüfung. «Forensisch» bedeutet bei Wirtschaftsprüfern, dass gezielt nach Betrugsindizien gesucht wird. Anders als bei regulären Bilanzprüfungen, für die die internen Dokumente des geprüften Unternehmens genügen, nehmen die Prüfer dabei auch Einblick in externe Unterlagen, um die Plausibilität der Buchungen zu prüfen.“

Diese Prüfungsbeschreibung erinnert einem an die HRE-Abschlussprüfung 2007: Der Zeuge des Untersuchungsausschusses, der KPMG-Prüfer, beschrieb im HRE-Untersuchungsausschuss 2009 seine Prüfung der mangelhaft transparenten strukturierten Produkte (CDOs) wie folgt: "...Wir haben die Schritte der Bank zur Bewertung begleitet, sprich geprüft. In der zweiten Januarwoche wurde das Ergebnis der Bank-Bewertung mit uns besprochen. Wir haben auf Basis der Unterlagen und Informationen, die uns dort gegeben wurden, diese Werte geprüft und nachvollzogen und als plausibel eingestuft."

Hat der EY-Prüfer bei den Abschlussprüfungen 2016 -18 wirklich nur die Plausibilität der Buchungssätze mittels interner Belege geprüft?

Der WP Branchendienst Hildebrandt WPWatch beleuchtete am 8. Mai die EY-Abschlussprüfungen 2016 -2018 bei Wirecard anhand des KPMG-Berichts: Die KPMG-Sonderprüfung ist abgeschlossen – was folgt daraus für den Abschlussprüfer EY?  Hildebrandts  Urteil ist eine Steilvorlage für die Investorenanwälte. . So berichtet am 8. Mai berichtet die Wirtschaftswoche über Wirecards Buchprüfer EY:  Wirecards Buchprüfer EY gerät unter DruckKeine Woche später, am 13.5.,berichtet das finance-magazin: EY gerät unter Beschuss der Anwälte von Investoren, die Klage gegen EY vorbereiten.

Auch die Prüferaufsicht APAS wurde eingeschaltet. Welche Antwort die Abschlussprüferaufsichtsstelle der Öffentlichkeit liefern wird, bleibt im Dunkeln.  Lobbyisten hatten der deutschen Gesetzgeber im Rahmen der Umsetzung der EU-Prüferaufsichtsreform davon überzeugt,  Fehlleistungen namentlich geheim zu halten. Falls die APAS also Mängel bei den EY-Prüfungen finden wird, wird die Öffentlichkeit wird die Öffentlichkeit davon verschont bleiben. Wie das möglich ist?  Der Bericht im Ersten (WDR) aus 2019 liefert die Antwort: Die unheimliche Macht der Berater.

Nun warten Alle gespannt auf das EY-Testat zum Wirecardabschluss 2019. Ob dann der Wirecardkurs zum dritten Mal die Reise nach Norden antritt?

15 .05.2020, Michael Gschrei

Beratungsgesellschaft EY gerät in den Cum-Ex-Strudel

Der EY-Leitspruch wurde mit neuem Inhalt gefüllt

Was haben Big4-Prüfer mit den krummen Geschäften Cum-Cum- oder Cum-Ex-Geschäften zu tun gehabt? Nichts, sagen die Big4-Vertreter! Warum gerät dann EY in den Cum-EX-Strudel. Nach einem Bericht des Handelsblatts vom 3. Februar 2020 verlangt der Insolvenzverwalter 95 Mio. EUR Schadensersatz von EY.

Der EY-Leitspruch wurde mit neuem Inhalt gefüllt

Handelsblatt | Autoren: |  | 03.02.2020
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Time for the Big Four to rethink auditing’s purpose

England zwingt die Big4, zum 2. Mal nach 2000, Ihr Geschäftsmodell zu überdenken.

Neue Pleiten in Großbritannien - Carillion, Thomas Cook, BHS – entfachten zur Verhinderung von Interessenskollisionen eine neue Diskussion über deren Aufspaltung. Die neue Regulierungsforderung will die Prüfungstätigkeit von allen anderen Tätigkeiten trennen. Es soll eine reine Unternehmensrevision geben, die ihr Handeln im öffentlichen Interesse vornimmt und auch einen Blick auf Betrug richtet
FINANCIAL TIMES | Autor: Jane Fuller | 
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Opening of China markets puts spotlight on auditors

Chinesische Regulierungsbehörden sind es gewohnt, Brände in der Auditbranche zu bekämpfen.
In den letzten Jahren sind die Finanzunterlagen mehrerer Aktiengesellschaften bei Bürobränden auf mysteriöse Weise umgekommen. In anderen Fällen von Betrugsverdacht wurden jahrelange Auditdokumente aufgebrochen oder in gestohlenen Fahrzeugen weggebracht.
FINANCIAL TIMES | Autor: Don Weinland | 12.08.2019
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UK accountancy firms prepare to cull risky clients

Prüfer Deloitte gibt das Mandant des indischen Nicht-Bank-Kreditgebers zurück

Die größten britischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bereiten sich darauf vor, risikoreiche oder unrentable Mandanten zu bereinigen, nachdem eine Reihe von Unternehmenszusammenbrüchen und Skandalen die aufsichtsrechtliche Prüfung des Sektors verstärkt haben.
FINANCIAL TIMES | Autor: Tabby Kinder | 07.08.2019
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Deloitte resigns from Indian non-bank lender

Prüfer Deloitte gibt das Mandant des indischen Nicht-Bank-Kreditgebers zurück

Auditor tritt zurück, da die Big Four nach der Schattenbankkrise in Indien unter Druck geraten. Deloitte hat als Auditor eines umkämpften Nicht-Bank-Kreditgebers in Indien aufgegeben und damit den letzten in einer Reihe von Rücktritten markiert, die eintreten, da Neu-Delhi die Big Four-Auditorfirmen unter die Lupe nimmt. 
FINANCIAL TIMES | Autor: Stephanie Findlay | 06.08.2019
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A KPMG court case over Carillion is needed to serve public interest

Gerichtsverfahren über die KPMG-Prüfung Carillion ist notwendig, um öffentlichen Interesse zu dienen

Ein Rechtsanspruch könnte die anhaltenden Mängel in den Rechnungslegungsvorschriften und den Rollen der Wirtschaftsprüfer aufdecken.
FINANCIAL TIMES | Autor: Matthew Vincent | 05.08.2019
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Higher audit costs are a price worth paying for the Big Four

Umdenken auch bei den Big4 – Höhere Honorare haben doch positive Auswirkungen auf die Prüfungsqualität!
FINANCIAL TIMES | Autor: Brooke Masters | 30.07.2019
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Value of new KPMG contracts from UK government rises despite scandals

Trotz Skandalen, britische Regierung erhöht bei der KPMG das Volumen der Aufträge. 
Der Großteil der neuen Gebühren kam aus dem Verteidigungsministerium und der Abteilung für internationale Entwicklung.
FINANCIAL TIMES | Autor: Tabby Kinder | 29.07.2019
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Grant Thornton and PwC criticized for substandard audits

Wie das FRC herausfand, entsprechen rund die Hälfte aller Abschlussprüfungen von Grant Thornton nicht den Standards. Bereits im Vorfeld war Grant Thornton, wegen der Abschlussprüfung der pleitegegangen Kuchenkette Patisserie Valerie, stark in die Kritik geraten.
FINANCIAL TIMES | Autor: Cat Rutter Pooley | 10.07.2019
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'Fair value’ rule does little to boost audit standards

Die Fair-Value-Regel trägt wenig dazu bei, die Standards bei Abschlussprüfungen zu verbessern. Der britische Financial Reporting Council, hat seine neueste Bewertung der Qualität der Abschlussprüfungen vorgelegt. Demnach waren lediglich drei Viertel der Abschlussprüfungen von Unternehmen im FTSE 350 Index (britischer Aktienindex) gut. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass 25 Prozent der untersuchten Abschlussprüfungen, in roter Tinte getränkt wurden.
FINANCIAL TIMES | Autor: Jonathan Ford | 10.07.2019
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Deloitte fined £6.5m over Serco audit misconduct

Der britische Financial Reporting Council hat Deloitte und die Partnerin Helen George im Zusammenhang mit den Abschlussprüfungen von Serco Geografix in den Jahren 2011 und 2012 "stark gerügt" und mit einer Geldstrafe in Höhe von 6,5 Millionen Pfund belegt.
FINANCIAL TIMES | Autor: Myles McCormick, Kate Beioley | 04.07.2019
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PwC receives second fine in a year for audit work by same office

PwC wurde von der zweiten Geldbuße in Höhe von mehreren Millionen Pfund innerhalb eines Jahres für fehlerhafte Abschlussprüfungen durch die Niederlassung in Leeds getroffen. Der britische Financial Reporting Council sah sich veranlasst, besondere Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen für die Niederlassung anzuordnen. In einem Urteil der Rechnungsprüfungsbehörde heißt es, dass PwC und zwei ihrer Partner, in den Jahren 2015 und 2016 einen "gravierenden Mangel an Kompetenz" gezeigt hätten.
FINANCIAL TIMES | Autor: Naomi Rovnick | 13.06.2019
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KPMG faces record £12.5m fine for bungled bank reports

KPMG steht vor einer Rekordstrafe von 12,5 Millionen Pfund für stümperhafte Bankprüfungsberichte. Der britische Financial Reporting Council fordert eine Geldstrafe von mindestens 12,5 Millionen Pfund. Der FRC sagte bei einer Londoner Anhörung am Dienstag, die Strafe sei wegen der Größe der Geschäftstätigkeit der US-Bank und der "wirklich außergewöhnlichen“ Schwere der Missbräuche gerechtfertigt.
FINANCIAL TIMES | Autor: Stephen Morris in London | 21.05.2019
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UK accounting watchdog to be replaced by stronger regulator

Die britische Prüferaufsichtsbehörde soll zugunsten einer stärkeren Regulierungsbehörde abgeschafft werden. Um das Vertrauen in die Wirtschaftsprüfung wiederherzustellen, soll die neue Behörde mit stärkeren Befugnissen ausgestattet werden: u. a. die Verhängung von noch härteren Strafen und die Einbeziehung von Ermittlungen gegen Geschäftsführer und Vorstände. 
FINANCIAL TIMES | Autor: Madison Marriage | 11.03.2019 
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Willfährige Wirtschaftsprüfer

Der Fall des Caerus II Equity Funds - Der Fonds war nur einer von vielen, für die sich seit Jahren Staatsanwälte und Steuerfahnder in ganz Deutschland interessieren: In mehr als 400 Verdachtsfällen ermitteln sie gegen Banker...
Süddeutsche Zeitung | Autor: Jan Willmroth | 24. Februar 2019
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Wirtschaftsprüfung in den Medien 2018

Interessante (int.) Artikel über die Wirtschaftsprüfung aus 2018 finden Sie hier